DeepL DeepDive
- Nadine Hegmanns

- 30. Okt.
- 1 Min. Lesezeit

Hand aufs Herz: wir alle – Laien und Profis – haben schon einmal DeepL verwendet. Auch Sprachprofis tun das (zu Recherchezwecken natürlich!).
Das Übersetzungs-Tool ist nicht neu, und zeitweilig waren auch wir überrascht, wie natürlich und flüssig der Output auf den ersten Blick schien. Aber es fällt derzeit auch auf, dass die Übersetzungen in DeepL vermehrt schlechter geworden sind!
Sich wiederholende Fachbegriffe werden zunehmend inkonsistent übersetzt, die Bezüge in komplexeren Sätzen stimmen nicht, oder es kommt zu einer gänzlich anderen Aussage als im Originaltext. Der Grund hierfür liegt in der so genannten Degeneration. Dieses Phänomen taucht auf, wenn neue, KI-generierte Texte sich aus anderen KI-Texten speisen, denn menschlich erzeugte, auf Korrektheit geprüfte Daten werden knapp. Wird also ein Übersetzungs-Tool wie DeepL zunehmend mit durch KI synthetisierten Inhalten trainiert, steigt das Risiko für Fehlinterpretationen, Datenschutzverletzungen, Qualitätsverluste, fehlende Konsistenz, Halluzinationen und Bias sowie diskriminierende Sprache enorm.
Vorsicht ist also geboten, wenn man sich gänzlich auf die KI verlässt, ohne uns Übersetzungs- und Dolmetschprofis hinzuzuziehen: wichtige Informationen können dabei verloren gehen oder sogar Falschinformationen verbreitet werden!






Kommentare